Neujahresempfang & Leipziger Lerche – Rückblick 2024
Schauen Sie sich gerne noch einmal den LIVE-Stream-Mitschnitt des Abends an.
Die Veranstaltung beginnt bei 04:34
Wir danken unseren Preisstiftern
Der GfL-Neujahrsempfang
Der Neujahrsempfang von Gemeinsam für Leipzig findet traditionell schon seit vielen Jahren in der Kuppel der Leipziger Volkszeitung statt. Jährlich, am letzten Freitag des Januars, lädt Gemeinsam für Leipzig e.V. seine Mitglieder, Partner, Freunde und Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft aus Politik, Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Sozialem, Sport und Kultur dazu ein. Über 250 Gäste lauschen dann dem kurzweiligen Programm, welches 2 Schwerpunkte trägt. Nach einem wirtschaftlichen & politischen Rückblick sowie Vorschau durch den GfL-Präsidenten, Grußworten der kommunalen und Landespolitik, wird anschließend der Preis „Leipziger Lerche“ verliehen. In lockerer Atmosphäre haben die Gäste danach die Möglichkeit sich auszutauschen und den Abend zu genießen.
Die Verleihung der Leipziger Lerche
Die Leipziger Lerche ist Auszeichnung, aber auch zugleich Ansporn. Sie möchte Personen ehren deren Herz für Leipzig schlägt, die für diese Stadt und ihre Bürger würdige Vertreter sind, die diesen Geist von Leipzig nach außen tragen und ihr eigenes Ansehen und ihre eigene Leistung mit Leipzig verknüpfen und für diese Region einbringen. Ehemalige Leipziger blicken im Auswahlverfahren von außen auf unsere Stadt und wählen, ohne Vorgaben des Stifters, Menschen aus, die ihnen im Zusammenhang mit Leipzig als würdig erscheinen, den Maßstäben der Preisverleihung gerecht zu werden.
Wir danken unseren Goldpartnern
Leipziger Lerche – Der Preisträger 2023
Prof. Dr. Michael Maul
Foto: Gerd Mothes
Foto: Gerd Mothes
Prof. Dr. Michael Maul, 1978 in Leipzig geboren, studierte Musikwissenschaft, Journalistik und Betriebswirtschaftslehre. Er wurde 2006 mit einer Arbeit zur Barockoper in Leipzig an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg promoviert und 2013 mit einer Monographie über die Geschichte des Leipziger Thomaskantorats an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg habilitiert. Seit 2002 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bach-Archiv. Seine jüngsten Publikationen „Bach. Eine Bildbiographie“ sowie „J.S. Bach: Wie wunderbar sind Deine Werke“ sind Bestseller. Für das Bach-Archiv ist er seit 2018 auch als Intendant des Bachfestes Leipzig tätig. Unter seiner Federführung ist die Feier anlässlich des 300. Jahrestages des Wirkens von Johann Sebastian Bach als Leipziger Thomaskantor dieses Jahr das herausragende Kultur – und Musikereignis in Deutschland gewesen. In Leipzig und anderen mitteldeutschen Bach-Orten wurden während des Bachfestes bei 160 Veranstaltungen zwischen dem 8. und 18. Juni sämtliche Besucherrekorde gebrochen. Besonders beachtlich war die Anzahl ausländischer Besucher, namentlich aus Südamerika und Asien. Eine Auswahl besonderer Konzerte wurden im Rundfunk im Fernsehen übertragen. Mit der Leipziger Lerche zeichnen wir Prof. Dr. Michael Maul für das äußerst gelungene Bachfest aus. Die Auszeichnung darf aber auch als Anerkennung der bedeutenden Arbeit des Bach-Archivs gelten. Das Leipziger Bachfest ist das einzige Musikfestival, dessen Programm nicht nur hervorragend und sorgfältig wissenschaftlich begleitet wird, sondern aus der Musikwissenschaft hervorgeht sowie musikwissenschaftliche Erkenntnisse zur Aufführung bringt.
Impressionen 2024
Vielen Dank an René Krüger für die tollen Bilder.
Wir danken unseren Silberpartnern
Die Preisträger im Überblick
19 Jahre Leipziger Lerche 2005 – 2023
Leipziger Lerche – Inside
Wie kam gemeinsam für Leipzig auf die Leipziger Lerche
Blicken wir zurück in die Zeit, in der GfL gegründet wurde. Viele der Gründungsmitglieder haben die Olympiabewerbung Leipzigs aktiv begleitet. Erwacht aus diesem schönen Traum, wollten wir den Schwung, der aus dem Erfolg im nationalen Vorausscheid entstanden war, nicht abebben lassen. Unsere Stadt hat unternehmerischem Engagement unserer Vorfahren viel zu verdanken. Daran anzuknüpfen galt es seinerzeit und gilt es auch künftig. Initiative sowie Engagement herauszuheben und zu belohnen war unser Ziel.
Manche Preisverleihung hinterlassen ein schalen Beigeschmack. Mal hat man den Eindruck, der Veranstalter wählt prominente Personen aus, um sich in ihrem Glanz zu sonnen. Mal glaubt man, Leistungen und Erfolge müssen erst erfunden werden, um jemanden einen Gefallen zu tun. Glaubwürdig und überzeugend sollte die Auswahl der Preisträger sein. Um dies zu gewährleisten ist das Besondere an der Leipziger Lerche, dass die Preisträger aus unabhängiger, wohlmeinender und distanzierter Sicht ausgewählt werden. Wer in Aachen, Houston, Köln oder anderswo im Zusammenhang mit unserer schönen Stadt durch herausragende Leistung aufgefallen ist, hat sich unsere Auszeichnung verdient!
So ist auch in diesem Jahr wieder eine überzeugende Auswahl zu Stande kommen – gewählt durch eine unabhängige Jury.
Blicken wir zurück in die Zeit, in der GfL gegründet wurde. Viele der Gründungsmitglieder haben die Olympiabewerbung Leipzigs aktiv begleitet. Erwacht aus diesem schönen Traum, wollten wir den Schwung, der aus dem Erfolg im nationalen Vorausscheid entstanden war, nicht abebben lassen. Unsere Stadt hat unternehmerischem Engagement unserer Vorfahren viel zu verdanken. Daran anzuknüpfen galt es seinerzeit und gilt es auch künftig. Initiative sowie Engagement herauszuheben und zu belohnen war unser Ziel.
Manche Preisverleihung hinterlassen ein schalen Beigeschmack. Mal hat man den Eindruck, der Veranstalter wählt prominente Personen aus, um sich in ihrem Glanz zu sonnen. Mal glaubt man, Leistungen und Erfolge müssen erst erfunden werden, um jemanden einen Gefallen zu tun.
Glaubwürdig und überzeugend sollte die Auswahl der Preisträger sein. Um dies zu gewährleisten ist das Besondere an der Leipziger Lerche, dass die Preisträger aus unabhängiger, wohlmeinender und distanzierter Sicht ausgewählt werden. Wer in Aachen, Houston, Köln oder anderswo im Zusammenhang mit unserer schönen Stadt durch herausragende Leistung aufgefallen ist, hat sich unsere Auszeichnung verdient!
So ist auch in diesem Jahr wieder eine überzeugende Auswahl zu Stande kommen – gewählt durch eine unabhängige Jury.
Wie und wann entstand die Idee zu der finalen Figur?
Wer war daran beteiligt?
Soweit ich weiß, war es Klaus F. Delwig, der den Leipziger Bildhauer Hartmut Klopsch um eine Idee für die Lerche bat. Die Gestaltung des Preises entwickelte sich im intensiven Austausch im Atelier des Bildhauers.
Welche Gedanken stecken hinter der Figur und auch dem Arbeitsprozess?
In den Arbeiten von Hartmut Klopsch finden sich oft Anspielungen auf Mythen. Bei der Leipziger Lerche ist es der geflügelte Helm von Hermes, dem Schutzgott der Kaufleute, dem Glücksbringer, der auch dem Leipziger Unternehmertum Schutz gewähren soll. Hier thront er auf einer Messingkugel, die die Leipziger Lerche umschließt, dem traditionellen Leipziger Gebäck, dessen Entstehungsgeschichte durchaus als Symbol für den Erfindergeist des Leipziger Unternehmertums verstanden werden kann.
Wie sind Sie auf das Material gekommen – warum Bronze?
Genau genommen ist die Skulptur eine Collage aus Messing und Bronze. Die Kugel ist aus Messing, die Lerche und der Helm sind aus Bronze. Für mich verbindet die Bronze wie kaum ein anderes Material die Möglichkeit einer detaillierten Wiedergabe des Entwurfs mit Wertigkeit und Haltbarkeit. Der eigentliche Gestaltungsvorgang erfolgte in Ton, der nun den Abguss in Bronze zur Folge hat.
Welche Schwierigkeiten verbergen sich im handwerklichen Part?
In den drei Jahren bevor mir Hartmut Klopsch die Herstellung der Lerche anvertraute, durfte ich den Entstehungsprozess begleiten. Dabei konnte ich viel mit meinen Augen lernen und bekam einige Kniffe zu Ohren. Rein handwerklich hatte ich keine Bedenken und das kalte Wasser war nicht tief, da alle Protagonisten, die zur Entstehung der Plastik beitragen, weiterhin zur Verfügung stehen.
Wie schwer ist unsere „Lerche“?
„Unsere“ Lerche ist ein Stück schwerer als die feine Backspezialität vom Konditor nebenan. Sie wird jährlich einmal für immer „gebacken“ und ist nahezu unverderblich. Jedem Preisträger werden die 1500 Gramm Auszeichnung stattlich vorkommen, da auch der massive göttliche Botenhelm und sein Gegengewicht im Inneren der unteren Halbkugel zur Gesamtmasse beitragen.
Erklären Sie uns bitte die verschiedenen Arbeitsschritte.
In meinem Atelier beginne ich mindestens sechs Monate vor Übergabe der Lerche mit der Arbeit. Nach den Vorlagen von Hartmut Klopsch stelle ich zunächst die Wachsmodelle her. In der Bronzebildgießerei Noack werden die Bronzen dann hergestellt, ziseliert und patiniert. Zeitgleich wird die Kugel in der Wurzner Metalldrückerei Müller in Messingblech gedrückt. Sobald diese Vorarbeit geleistet wurde, montiere ich die Bronzen, koloriere den Innenraum des Deckels, setze das Gegengewicht ein, befestige die Plakette mit der Jahreszahl und baue selbstverständlich alle Jahre neu die hölzerne Transportkiste.
Peter Wuttke – wer ist das?
Peter Wuttke ist in Leipzig geboren, mittlerweile Familienvater, gelernter Steinmetz und Steinbildhauer, der mit frühem Interesse an künstlerischer Gestaltung später in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Dresden studierte und seinen Meisterschüler als Maler und Grafiker machte. Zurück in Leipzig bahnte er sich den Weg in die freischaffende Selbstständigkeit als Künstler. Ihn reizt die Arbeit mit den Händen, gern im Freien mit verschiedensten Mitteln und Materialien.
Was ist Ihr Traum als Künstler – wo, oder für wen oder was möchten Sie (be-)arbeiten?
Ich stehe mit mindestens zwei Beinen im Leben und bin meiner Wirklichkeit näher als den Träumen. Daher ist mir mehr an einem fried- und respektvollem Umgang in der Gemeinschaft gelegen, als einer Utopie anzuhängen. Ich mag es, in den sich ergebenden Freiräumen mit meinen Mitteln zu agieren. In Kunst und Handwerk, Gestaltung und Unsinn bahnen sie sich ihren Weg in eine Idee, ein Bild, eine Skulptur. In mir gibt es eine gewisse Neugier, auch auf Ideen, die an mich herangetragen werden und die darauf warten, umgesetzt zu werden. Da kann ich mich quasi als Geburtshelfer einbringen.
* Fotos: Gustav Franz
Wer war daran beteiligt?
Soweit ich weiß, war es Klaus F. Delwig, der den Leipziger Bildhauer Hartmut Klopsch um eine Idee für die Lerche bat. Die Gestaltung des Preises entwickelte sich im intensiven Austausch im Atelier des Bildhauers.
Welche Gedanken stecken hinter der Figur und auch dem Arbeitsprozess?
In den Arbeiten von Hartmut Klopsch finden sich oft Anspielungen auf Mythen. Bei der Leipziger Lerche ist es der geflügelte Helm von Hermes, dem Schutzgott der Kaufleute, dem Glücksbringer, der auch dem Leipziger Unternehmertum Schutz gewähren soll. Hier thront er auf einer Messingkugel, die die Leipziger Lerche umschließt, dem traditionellen Leipziger Gebäck, dessen Entstehungsgeschichte durchaus als Symbol für den Erfindergeist des Leipziger Unternehmertums verstanden werden kann.
Wie sind Sie auf das Material gekommen – warum Bronze?
Genau genommen ist die Skulptur eine Collage aus Messing und Bronze. Die Kugel ist aus Messing, die Lerche und der Helm sind aus Bronze. Für mich verbindet die Bronze wie kaum ein anderes Material die Möglichkeit einer detaillierten Wiedergabe des Entwurfs mit Wertigkeit und Haltbarkeit. Der eigentliche
Gestaltungsvorgang erfolgte in Ton, der nun den Abguss in Bronze zur Folge hat.
Welche Schwierigkeiten verbergen sich im handwerklichen Part?
In den drei Jahren bevor mir Hartmut Klopsch die Herstellung der Lerche anvertraute, durfte ich den Entstehungsprozess begleiten. Dabei konnte ich viel mit meinen Augen lernen und bekam einige Kniffe zu Ohren. Rein handwerklich hatte ich keine Bedenken und das kalte Wasser war nicht tief, da alle Protagonisten, die zur Entstehung der Plastik beitragen, weiterhin zur Verfügung stehen.
Wie schwer ist unsere „Lerche“?
„Unsere“ Lerche ist ein Stück schwerer als die feine Backspezialität vom Konditor nebenan. Sie wird jährlich einmal für immer „gebacken“ und ist nahezu unverderblich. Jedem Preisträger werden die 1500 Gramm Auszeichnung stattlich vorkommen, da auch der massive göttliche Botenhelm und sein Gegengewicht im Inneren der unteren Halbkugel zur Gesamtmasse beitragen.
Erklären Sie uns bitte die verschiedenen Arbeitsschritte.
In meinem Atelier beginne ich mindestens sechs Monate vor Übergabe der Lerche mit der Arbeit. Nach den Vorlagen von Hartmut Klopsch stelle ich zunächst die Wachsmodelle her. In der Bronzebildgießerei Noack werden die Bronzen dann hergestellt, ziseliert und patiniert. Zeitgleich wird die Kugel in der Wurzner Metalldrückerei Müller in Messingblech gedrückt. Sobald diese Vorarbeit geleistet wurde, montiere ich die Bronzen, koloriere den Innenraum des Deckels, setze das Gegengewicht ein, befestige die Plakette mit der Jahreszahl und baue selbstverständlich alle Jahre neu die hölzerne Transportkiste.
Peter Wuttke – wer ist das?
Peter Wuttke ist in Leipzig geboren, mittlerweile Familienvater, gelernter Steinmetz und Steinbildhauer, der mit frühem Interesse an künstlerischer Gestaltung später in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Dresden studierte und seinen Meisterschüler als Maler und Grafiker machte. Zurück in Leipzig bahnte er sich den Weg in die freischaffende Selbstständigkeit als Künstler. Ihn reizt die Arbeit mit den Händen, gern im Freien mit verschiedensten Mitteln und Materialien.
Was ist Ihr Traum als Künstler – wo, oder für wen oder was möchten Sie (be-)arbeiten?
Ich stehe mit mindestens zwei Beinen im Leben und bin meiner Wirklichkeit näher als den Träumen. Daher ist mir mehr an einem fried- und respektvollem Umgang in der Gemeinschaft gelegen, als einer Utopie anzuhängen. Ich mag es, in den sich ergebenden Freiräumen mit meinen Mitteln zu agieren. In Kunst und Handwerk, Gestaltung und Unsinn bahnen sie sich ihren Weg in eine Idee, ein Bild, eine Skulptur. In mir gibt es eine gewisse Neugier, auch auf Ideen, die an mich herangetragen werden und die darauf warten, umgesetzt zu werden. Da kann ich mich quasi als Geburtshelfer einbringen.
* Fotos: Gustav Franz