Wirtschaftspreis „Via Oeconomica“ ehrt Leipziger Unternehmen
Vier Leipziger Unternehmen haben Donnerstagabend im Alten Rathaus den zum zweiten Mal verliehenen Wirtschaftspreis „Via Oeconomica“ entgegengenommen:
- Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH (Kategorie Produzierendes Gewerbe)
- KONSUM Leipzig (Kategorie Handel)
- Coffe Baum (Kategorie Dienstleistung)
- Goldschmidt Thermit Group (Sonderpreis „Leipzig kommt“).
Die Auszeichnung nahm Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, vor rund 200 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur vor – darunter Uwe Albrecht, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig, Torsten Bonew, Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen der Stadt Leipzig, und Dr. Mathias Reuschel, Präsident des Wirtschaftsvereins Gemeinsam für Leipzig e. V.. „Ich freue mich für die sächsische Wirtschaft und speziell für Leipzig, dass dieser wichtige Wirtschaftspreis wieder hier im alten Rathaus zu Leipzig vergeben wird. Es zeugt deutlich von einer engagierten Bürgerschaft und vom Unternehmertum in dieser Stadt“, so Martin Dulig.
„Mit der ,Via Oeconomica‘ wollen wir Kontinuität und Stabilität bei Leipziger Unternehmen auszeichnen. Daher freut es mich sehr, dass wir nun schon zum zweiten Mal diese Auszeichnungen übergeben und damit den Grundstein für eine Tradition legen. Beständigkeit, das Bekenntnis zu Leipzig und wirtschaftlicher Erfolg sind wichtig für eine vielfältige Unternehmenslandschaft in unserer Stadt“, sagt Dr. Mathias Reuschel. Zusammen hatten der Wirtschaftsverein Gemeinsam für Leipzig e.V. und das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig den Preis ins Leben gerufen.
Für Uwe Albrecht, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig, ist die „Via Oeconomica“ das richtige Zeichen für die künftige Entwicklung der Stadt Leipzig „Der Fokus des Preises liegt nicht nur auf den Leistungen in der Vergangenheit und der Gegenwart, sondern auch auf der Zukunft. Deshalb wird erstmals der Sonderpreis ,Leipzig kommt‘ vergeben, der Firmen ehrt, die noch keine jahrelange Tradition und trotzdem eine große Bedeutung für die zukünftige Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes haben.“
Torsten Bonew, Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen der Stadt Leipzig, betont einen anderen Punkt: „Der Wirtschaftspreis lenkt den Blick auf die Macher vor Ort, die oftmals seit vielen Jahren und über mehrere Generationen für Beschäftigung und Wachstum in Leipzig sorgen. Die ,Via Oeconomica‘ ehrt aber auch diejenigen, die mittels derGewerbesteuer einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung unserer Stadt leisten. Das freut einen Kämmerer natürlich besonders.“
Einmal im Jahr werden Leipziger Unternehmen in unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes verdient gemacht und Strahlkraft über Leipzig hinaus entfaltet haben.
Die „Via Oeconomica“ steht 2016 bereit zum zweiten Mal unter der Schirmherrschaft von Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Für die künstlerische Umrahmung sorgen Absolventen der Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“. Diana Kostadinova (Violine) und Bobby Kostadinov (Violoncello) spielen Musik von Boccherini und Monti. Das Streicher-Duo gewann bereits den zweiten Preis in der Kategorie Streicherensembles beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, den Felix Mendelssohn Bartholdy – Nachwuchsförderpreis sowie beim enviaM MUSIK AUS KOMMUNEN im Landeswettbewerb Sachsen den ersten Preis und beim Länderfinale den dritten Preis.
Statements der Preisträger
Kategorie Produzierendes Gewerbe
Dr. Hubertus Bartsch und Peter Scholz, Geschäftsführer Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH:
Die Nominierung unseres Unternehmens durch den Verein „Gemeinsam für Leipzig e.V.“ und die Stadt Leipzig zum Wirtschaftspreisträger „Via Oeconomica“ in der Kategorie Produzierendes Gewerbe hat uns alle überrascht und sehr gefreut. Es ist die Anerkennung insbesondere all unserer Mitarbeiter für eine erfolgreiche Arbeit in den letzten 17 Jahren, der 112jährigen Geschichte des Unternehmens. Sie basiert, wie bei vielen Bürgern der Stadt, auf dem Zutrauen in das eigene Können, den Mut zum Neuen und der Offenheit für die Entwicklungen in der Welt um uns. Aus kleinen Anfängen 1999 sind heute drei Betriebseinheiten – in Leipzig mit ca. 500 Mitarbeitern, in Sucany (Slovakei) mit ca. 200 Mitarbeitern und in Tianjin (China) mit ca. 220 Mitarbeitern – und mit einem weltweiten Geschäft von ca. 100 Mio EURO pro Jahr entstanden. Hierzu beigetragen hat auch die Rückendeckung durch die Stadt Leipzig, insbesondere auch in den schwierigen Zeiten während der Finanzkrise 2008/2009. Herzlichen Dank an die Stadt Leipzig und den Verein.
Katgegorie Handel
Dirk Thärichen, Sprecher des Vorstandes Konsum Leipzig:
Der Konsum Leipzig hat bewegte Zeiten hinter sich und stand mehr als einmal kurz vor der Auflösung. Umso erfreulicher ist es, dass es das Unternehmen als eine der wenigen Konsumgenossenschaften über die Wiedervereinigung geschafft hat. Unser Ziel ist es nun, die Tradition fortzuführen und unsere Genossenschaft fit für die kommenden Generationen zu machen. Dafür investieren wir in das Filialnetz, das Sortiment, die Preise und natürlich auch in unsere rund 950 Mitarbeiter. Erste Erfolge zeichnen sich bereits ab – der Umsatz und die Kundenfrequenz steigen wieder. Der Wirtschaftspreis „Via Oeconomica“ bedeutet uns viel, da er sowohl die Vergangenheit würdigt, als auch die gegenwertigen Leistungen für die Zukunft des Konsum Leipzig anerkennt. Daher steht der Preis vor allem für den generationsübergreifenden Einsatz der Beschäftigten in den Filialen und der Zentrale sowie der Genossenschaftsmitglieder. Vielen Dank an den Verein „Gemeinsam für Leipzig“ und die Stadt Leipzig.
Kategorie Dienstleistung
Peter Steffen, Haus „Zum Arabischen Coffe Baum“ Leipzig:
Wir freuen uns riesig, dass wir als traditionsreiches Leipziger Kaffeehaus den Preis „Via Oeconomica“ bekommen. Das Haus „Zum Arabischen Coffe Baum“ ist das älteste durchgängig betriebene Kaffeehaus in Deutschland und das Zweitälteste in Europa. Der Kaffeebaum ist ein kultur-und kunstgeschichtliches Baudenkmal, das erstmals 1556 erwähnt wurde und nachweislich seit 1711 Kaffee ausschenkt. Das Haus wurde in seiner gesamten Geschichte immer von Wirtsehepaaren geführt, also ein familiengeführtes Unternehmen. Nach der vollständigen Restaurierung und Renovierung durch die Stadt Leipzig in den Jahren 1991 bis 1998 wurde der „Coffe Baum“ mit einem völlig neuen Konzept wiedereröffnet. Denn erstmalig in seiner Geschichte ist die Immobilie „Coffe Baum“ im Besitz einer Hand, nämlich der Stadt Leipzig. Nunmehr verfügt das Haus über vier begehbare Etagen und ein untersetztes Hinterhaus. Wir sind stolz und glücklich, dass wir seit 18 Jahren dieses Haus führen dürfen, obwohl dies ein Wimpernschlag in der langen Tradition des „Coffe Baumes“ ist. Der „Coffe Baum“ hat seinen festen Platz in der Leipziger- und sächsischen Kaffeehauskultur und soll weiterhin als Verbindung zwischen dem Okzident und Orient dienen.
Sonderpreis „Leipzig kommt“
Dr. Hans-Jürgen Mundinger, CEO der Goldschmidt Thermit GmbH:
Die Entscheidung der Goldschmidt Familie, die Holding der weltweit agierenden Goldschmidt Thermit Group 2004 nach Leipzig zu verlagern, begründete sich zum einen auf der idealen geografische Lage im Herzen Europas, die Unternehmen aus aller Welt anlockt. Aber auch die Nähe zu unserer größten Tochtergesellschaft, der Elektro-Thermit & Co. KG mit dem Produktionsstandort in Halle (Saale), war ein wichtiges Argument dafür, nach Leipzig zu ziehen. Und wir bekennen uns weiter zum Standort Leipzig. Im Jahr 2014 haben wir unser weltweites Forschungs- und Entwicklungszentrum „Technology Innovation Center“ (TIC) ebenfalls in Leipzig angesiedelt. Für alle unsere Gesellschaften ist Leipzig der Dreh- und Angelpunkt gerade bei wichtigen strategischen Entscheidungen. Umso mehr freuen wir uns über den Sonderpreis „Leipzig kommt“. Ich möchte mich bei der Jury ganz herzlich im Namen der Goldschmidt Thermit Group für den Preis „Leipzig kommt“ bedanken.
Statements der Sponsoren
Jürgen Retzlaff, Geschäftsführer Gegenbauer Services GmbH:
Die Unternehmensgruppe Gegenbauer ist seit über 20 Jahren in Leipzig aktiv und begrüßt die Initiative von „Gemeinsam für Leipzig“ außerordentlich. Wir haben uns bereits im vergangenen Jahr an der Erstverleihung des Wirtschaftspreises beteiligt und stellen fest, dass dies eine sehr gute und vor allem richtige Entscheidung war. Aus diesem Grund unterstützen wir in diesem Jahr abermals die Verleihung und streben an, dies auch in den kommenden Jahren zu tun. Die „Via Oeconomica“ untermauert die wirtschaftliche Bedeutung und Entwicklung der Stadt Leipzig und wird neue Impulse setzen. Dafür stehen auch die diesjährigen Preisträger: Sie repräsentieren sowohl Tradition und Kontinuität als auch Innovation.
Dirk Riedel, Direktor ICM InvestmentBank:
Wir, als ICM InvestmentBank in Sachsen, waren vom ersten Moment des Engagements begeistert von der Idee des Preises der „Via Oeconomica“. Die „Via Oeconomica“ verkörpert mit dem Preis und den Preisträgern genau den langfristigen unternehmerischen Ansatz, der für bestehende und künftige Generationen im Wandel der Zeit, deren Erfolg und Bestand, sowie der Zuverlässigkeit des Wirtschaftsmotors in der Region von Bedeutung ist. Dies gilt ebenso im kleinen, wie im großen globalen Umfeld. Es ist für uns als ICM InvestmentBank und Vermögensverwalter, der nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen und Stiftungen mit vergleichbaren Ansätzen bei ihren Finanzanlagen betreut von absoluter Parallelität. Ein Investment mit den Kriterien: nachhaltig, langfristig und ertragreich schließt sich nicht aus, sondern beweist genau den Ansatz des ehrbaren Kaufmannes und Unternehmers. Dies ist schlussendlich auch unsere Motivation, die „Via Oeconomica“ zu begleiten und die Leistungen der Preisträger zu würdigen und vielleicht mit einem Augenzwinkern zu wünschen, dass sich alle der aktuell Versammelten und Zukünftigen, sich an selber Stelle in 100 Jahren wieder treffen, denn Wirtschaftsgeschichte kann auch sehr emotional sein.
Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe:
Für die Verleihung des Wirtschaftspreises „Via Oeconomica“ könnte es wohl kaum einen besseren Ort geben als die unmittelbare Nähe zur Kreuzung der beiden Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii. Als Ausgangspunkt für Handel und Wirtschaft war sie auch maßgeblich für die Entwicklung der Leipziger Messen. Gern unterstützen wir daher das Anliegen der „Via Oeconomica“, Unternehmen zu würdigen, die sich in besonderer Weise um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Leipzig verdient gemacht haben.
Dr. Nikolaus Petersen, Petersen Hardraht Pruggmayer Anwälte Steuerberater:
Für uns ist es Ehre und Verpflichtung zugleich, die Stadt Leipzig und den Verein „Gemeinsam für Leipzig“ bei der Ausrichtung der Preisverleihung des Wirtschaftspreises „Via Oeconomica“ zu unterstützen. Als größte im Herzen von Mitteldeutschland ansässige wirtschaftsberatende Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern können wir damit etwas an die Region, in der wir das erfolgreiche Wachstum von großen und mittelständischen Unternehmen als deren Berater begleiten, zurückzugeben.
Kerstin Heinitz, Leiterin der Siemens-Niederlassung Leipzig:
Siemens ist Mitteldeutschland traditionell eng verbunden; nicht nur mit eigenen wirtschaftlichen Unternehmungen, sondern auch mit dem Engagement in Initiativen zur nachhaltigen Förderung der regionalen Entwicklung. Siemens sieht die Arbeit des Vereins „Gemeinsam für Leipzig“ als sehr wichtig an, denn der Mittelstand ist unverzichtbar für Ausbau und Erhalt einer soliden wirtschaftlichen Basis in der Region. Um die Bedeutung und Innovationskraft mittelständischer Unternehmen noch stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken, unterstützt Siemens den Wirtschaftspreis „Via Oeconomica“.
Frank Bornemann, Partner + Geschäftsführer Vollack GmbH & Co. KG:
In Zeiten von stetigem Wandel gewinnen Worte wie Tradition und Wertekultur immer mehr an Bedeutung. Wer dieses Grundprinzip nicht aus den Augen verliert, ist erfolgreich. Auch die zweite Auflage der „Via Oeconomica“ honoriert solch ein Handeln erfolgreicher Unternehmen unserer Region. Aus unserer Sicht eine hervorragende Möglichkeit und daher unsere Unterstützung wert.
Rainer Schmidt, Kaufmännischer Bereichsleiter, Ed. Züblin AG, Direktion Mitte, Bereich Sachsen:
Die Region Mitteldeutschland und besonders Leipzig liegen uns als Baukonzern sehr am Herzen. Der Mittelstand mit seinen starken Strukturen aus der Tradition heraus ist eine wertvolle Grundlage für eine zukünftig prosperierende Entwicklung. Jede Tradition hat einmal als Neuheit begonnen. In diesem Sinne sollten wir alle zusammen weiterhin an den täglichen Herausforderungen arbeiten. Und genau in diesem Sinne unterstützen wir die „Via Oeconomica“, die wirtschaftliche Kontinuität und Stabilität für einen Abend in den Mittelpunkt stellt.